Waldbaden 

in der Sterbe- und Trauerbegleitung

Der Wald ist die natürliche Umgebung des Menschen. Hier können wir uns fallen lassen. Wir sehen das Kommen und Vergehen. Im jahreszeitlichen Verlauf ebenso wie bei den unterschiedlichen Lebenszyklen der Tiere und Pflanzen. Wir werden geerdet und spüren unsere Verwurzelung. Mit Entschleunigung und Achtsamkeit nehmen wir Dinge wahr, denen wir sonst keine Beachtung schenken. Wir besinnen uns auf das, was uns selbst und unsere Mitmenschen ausmacht. Auch das Sterben und Trauern gehören dazu. 

Nutzen wir das Waldbaden, um dem Sterben und Trauern Raum und Zeit zu geben. Lassen wir uns von der Natur auffangen und trösten. Beim Waldbaden können wir wieder Kraft schöpfen. Und wenn es uns mal nicht gut gehen sollte, lädt uns der Wald immer mit offenen Armen zu sich ein. 

Wie kamen wir dazu und was bieten wir an?


Der Gedanke des Waldbadens speziell für Sterbende und Trauernde entstand bei den Kräutermännern bereits vor einiger Zeit. Durch Kontakte mit Hospiz-Organisationen haben wir dazu viele Erfahrungen sammeln können. 
 

Christoph Falke ist seit 2009 als ehrenamtlicher Mitarbeiter im Hospizdienst in der Sterbebegleitung tätig. Im November 2023 hat Christoph Falke die Qualifizierung als zertifizierter Trauerbegleiter (BVT – Bundesverband Trauerbegleitung) erfolgreich abgeschlossen. 


Das Angebot des Waldbadens in der Sterbebegleitung richtet sich sowohl an Sterbende als auch an Angehörige. Für beide bieten wir eine maßgeschneiderte Unterstützung durch eine Kombination von verschiedenen Waldbaden-Elementen an. Dabei ist das Thema „Achtsamkeit“ von zentraler Bedeutung. Mit Übungen und Wald-Wahrnehmungen können wir eine beruhigende und wohltuende Atmosphäre für beide schaffen. 

 

Wir bieten Übungen und Methoden an, die wir bei der Sterbe- und Trauerbegleitung sowohl im Wald als auch im Raum (Krankenzimmer/Sterbezimmer) anwenden können. 

Obwohl das Thema „Trauer“ bereits in der Sterbebegleitung allgegenwärtig ist, gewinnt die Trauerbegleitung nach dem Tod eine besondere Bedeutung. Dabei ist ganz wichtig: Trauer braucht Zeit. Die Begegnung mit und in der Natur kann in dieser Phase sehr hilfreich sein. Die Natur macht uns vor, wie Loslassen und Neu-Beginnen funktionieren, alles ist ein Werden und Vergehen, alles ist stets im Wandel. Außerdem zeigt uns die Natur auch, dass Heilungsprozesse Zeit brauchen – und der Wald hat unendlich viel Zeit. Wer trauert, muss sich auch Zeit dafür nehmen. Dazu kann er das Waldbaden nutzen – es entschleunigt, es erdet und es zeigt, wie wichtig auch das Bewusste und Langsame sind. Damit kann der Trauernde sich bewusst verabschieden und zugleich auch bewusst nach vorn blicken. Hierfür wählen wir behutsam unterstützende und individuelle Waldbaden-Übungsabläufe aus. 


Einem trauernden Menschen fällt es oftmals schwer einen Raum zu finden, in dem er seiner persönlichen Trauer Ausdruck geben kann. Die Welt dreht sich weiter, doch für den Trauernden steht sie erst einmal still – nichts ist mehr so wie vorher. Familienangehörige, Freunde, Bekannte sind da und doch spürt der Trauernde die Hilflosigkeit der anderen mit seiner Trauer, seiner Verzweiflung, seiner Wut. Es stellen sich viele Fragen – und nicht nur nach dem „Warum?“.


Eine Trauerbegleitung kann helfen, auf die vielen und verschiedenen Fragen Antworten zu finden. Trauerbegleitung kann dem Trauernden helfen, die eigenen Ressourcen wieder bewusst wahrzunehmen und aus diesen Ressourcen wieder Kraft zu tanken. Dabei kann Christoph Falke begleiten.
 

Und gerade das Waldbaden ist eine wunderbare Möglichkeit, die persönliche Trauer zu verarbeiten! 

Gerne begleitet Christoph Falke den Trauernden in den Zeiten der Trauer persönlich. Das kann ein einmaliges Gespräch, ein Waldspaziergang sein oder auch eine Folge von mehreren Terminen über einen längeren Zeitraum. Christoph Falke erarbeitet mit dem Trauernden, was dieser individuell in seiner besonderen Situation braucht, was Trost gibt und nährt.

 

Im Rahmen der Trauerbegleiter-Qualifizierung ist Christoph Falke nochmals bewusst geworden, dass es für die Trauerbegleitung zu wenig Männer gibt. Er ist unter anderem deshalb Trauerbegleiter geworden, weil es ihm sehr wichtig ist, dass auch Männer Trauer zulassen und äußern dürfen, dass sie in einem geschützten Rahmen ihre Gefühle, Fragen und Emotionen rauslassen können und dürfen. Männer trauern anders (können anders trauern) als Frauen. 

 

Ein weiterer wichtiger Punkt im Rahmen der Trauerbegleitung ist für Christoph Falke die Trauer am Arbeitsplatz geworden. Wie geht ein/e Trauernder damit um, wenn er/sie wieder zurück an den Arbeitsplatz kommt? Wie begegnen die Kollegen mit dem/der trauernden/er Kollegen/in? Was sage ich einem/r trauernden Kollegen/in? Wie gehen Führungskräfte mit trauernden Mitarbeiter/innen um, wenn diese/r wieder zurück an den Arbeitsplatz kommt?

 

Fragen oder Anfragen zu Sterbe- und Trauerbegleitungen (für Einzelpersonen, Paare oder Gruppen) sowie für entsprechende Vortragsangebote in Unternehmen richten Sie gern an die Kräutermänner!